Deutschland befindet sich auf dem langsamen und unsteten Weg aus dem Lockdown. Die „neue Normalität“ erfordert freilich innovative Kontrollen. Hier kann die Video-Sicherheitstechnik wertvolle Unterstützung leisten, beispielsweise mit Wärmebildkameras von Hikvision, die die Hautoberflächentemperatur von Personen zuverlässig messen.


Die Bundesregierung hat im Zuge der Lockerungen einige ihrer Verantwortlichkeiten an die Länderregierungen übergeben, die sich nun ihrerseits auf dem schmalen Grat zwischen der Wiederherstellung der Wirtschaft und des „normalen Lebens“ einerseits und der Erhaltung unserer Gesundheit ohne ein Wiederaufflammen der Coronavirus-Infektionen andererseits bewegen. Unterschiedlicher könnten ihre Ansätze keinesfalls sein, doch das ist auch gut so, denn die Fallzahlen sind keineswegs homogen über ganz Deutschland verteilt. Die Befolgung der Reglementierungen und Vorschriften zu kontrollieren, ist schwierig und kosten- (weil personal-) intensiv. Denn es geht hier um Szenarien, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Betroffen ist der öffentliche Nahund Fernverkehr, der Einzelhandel, die Gastronomie, das Hotelgewerbe, aber auch das Gesundheitswesen, die herstellende Industrie und viele weitere. Sich dabei allein auf die Achtsamkeit des Einzelnen zu verlassen, ist nicht genug. Innovative Technologien können dabei helfen, den Weg aus dem Lockdown zu beschleunigen und eine „neue Normalität“ zu etablieren.

Neue Maßnahmen

Je nach Bundesland haben sich dabei verschiedene Richtlinien ergeben. Oftmals stimmen diese jedoch in vielen Punkten überein – Menschen sollen Ansteckung vermeiden oder erschweren, etwa durch Abstand halten. Dazu wird beispielsweise die Anzahl der Besucher in Geschäften gedeckelt. Ist Abstand halten nicht möglich, wie im Zug oder Bus, ist das Tragen einer Behelfssmaske vorgeschrieben. MancheInstitutionen wie Kliniken oder Altenheime gehen noch einen Schritt weiter und verlangen zusätzlich das Messen der Körpertemperatur, bevor Mitarbeiter oder Besucher eingelassen werden.

Treffen diese Maßnahmen auch oft auf Unmut, so zielen sie doch auf den Erhalt der Gesundheit in der Bevölkerung ab und versuchen, ein Wiederaufflammen der Pandemie zu verhindern.

Technologie zur Unterstützung einsetzen

International haben sich zur Durchsetzung dieser und ähnlicher Reglementierungen neue Technologien bewährt. Apps, die beispielsweise Personen aufspüren, die mit einem bestätigten Fall in Kontakt gekommen sind, werden eingesetzt. Ebenso wie Daten aus verschiedenen Quellen dabei helfen, Verbreitungswege zu kartieren und Infektionsketten zu durchbrechen.

Auch Technologie kann zur Kontrolle der Einhaltung der ergriffenen Sondermaßnahmen eingesetzt werden. Die Richtlinien und Regeln sind für die Bevölkerung oft ungewohnt, viele sind sich über die Notwendigkeit und den Grund ihrer Einhaltung nicht im Klaren oder wollen vielleicht sogar bewusst die Zusammenarbeit verweigern.

Temperaturmessung

Hier kann die Video-Sicherheitstechnik wertvolle Unterstützung leisten. Mit Wärmebildkameras kann die Hautoberflächentemperatur von Personen gemessen werden, wenn sie beispielsweise ein Pflegeheim betreten möchten. Werden erhöhte Temperaturen festgestellt (der Schwellenwert kann nach Definition des Betreibers festgelegt werden), werden die betroffenen Besucher per optischem und akustischem Hinweis informiert, und ihre Temperatur kann anschließend mit klinischen Messgeräten wie Infrarot-Thermometern überprüft werden. In einigen Situationen, wie in dem genannten Beispiel, kann diesen Personen der Zugang zum Gebäude verwehrt werden, um das Risiko einer Ansteckung der Bewohner und Angestellten zu minimieren.

Diese Lösung wird bereits in Krankenhäusern und Flughäfen in ganz Europa eingesetzt. Auch Verantwortliche anderer Branchen werden zunehmend auf den Mehrwert aufmerksam, den diese Art von Technologie bringen kann. So kann sich diese Lösung auch in anderen, stärker frequentierten Bereichen wie Bürogebäuden, Einkaufszentren, Industrieparks und Regierungsgebäuden als
nützlich erweisen. Dabei ist sie von der Einzelüberprüfung mit Handheld- Geräten bis hin zur Überwachung sich bewegender Menschengruppen von bis zu 30 Personen gleichzeitig flexibel einsetzbar.

Neben der geringen Messdauer von einer Sekunde pro Person ist auch die hohe Genauigkeit von +/-0,5 °C bemerkenswert. Durch Einsatz eines „Blackbody“ genannten Kalibrierungsgerätes lässt sich diese Genauigkeit sogar auf +/-0,3 °C steigern

Maskenerkennung

Bundesweit wurde das Tragen von Gesichtsmasken in öffentlichen Bereichen empfohlen oder sogar zur Pflicht gemacht, beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkauf in Supermärkten und anderen Geschäften.

Doch wie lässt sich das überwachen? Die „Badischen Neuesten Nachrichten“ berichteten am 1. Mai von 20.801 Ordnungswidrigkeiten und 715 Straftaten, die im Zusammenhang mit den aufgestellten Richtlinien bis Ende April alleine in Baden-Württemberg begangen wurden. Davon ist selbstverständlich nicht alles auf fehlende Masken zurückzuführen, aber es zeigt doch, dass die Hemmschwelle, Regeln zu brechen, eher niedrig ist.

Mitarbeiter und Sicherheitspersonal können nicht überall zugegen sein und alle Kunden oder Reisenden beobachten. Sowohl Hikvision Wärmebildkameras als auch AcuSense Überwachungskameras sind in der Lage zu erkennen, ob eine Person eine Gesichtsmaske trägt. Beide können einen Alarm ausgeben, wenn keine Maske erkannt wird. DeepinMind-Netzwerkrekorder besitzen ein spezielles Interface, welches dazu verwendet werden kann, den Status der Temperatur- und Maskenkontrolle gleichzeitig visuell darzustellen, was die Übersicht wesentlich verbessert. Neben Foyers und Büroeingängen eignet sich diese Lösung zum Einsatz in Bahnhöfen, aber auch in Betrieben und anderen frequentierten Bereichen.

Einen weiteren, weniger invasiven Ansatz als Kameraüberwachung bieten MinMoe Terminals. Diese können zum Beispiel in Eingangsbereichen aufgestellt und von Besuchern, Kunden oder Mitarbeitern zur selbstständigen Überprüfung ihrer Temperatur und des Maskentragens verwendet werden. Erste Testaufbauten haben gezeigt, dass durch diese Lösung das Sicherheitsgefühl aller Beteiligten gesteigert wurde. Der diskrete Hinweis, sich bitte eine Maske aufzusetzen oder die eigene Temperatur überprüfen zu lassen, wurde dabei auch als wenig störend empfunden.

Besucherdichte

Die grundlegendste und scheinbar unkomplizierteste Maßnahme ist es, Abstand von anderen Menschen zu halten. Um den nötigen Abstand von 1,5 bis 2 Metern einhalten zu können, muss verhindert werden, dass sich zu viele Personen zur selben Zeit in einem bestimmten Bereich aufhalten. In allen Bundesländern gibt es zu diesem Zweck derzeit Richtlinien, wie viele Kunden sich zur selben Zeit in einem Geschäft aufhalten dürfen.

Die Lösung zur Erfassung der Besucherdichte von Hikvision verwendet Kameras zur Personenzählung, um die aktuelle Gesamtzahl von Personen im Gebäude zu kalkulieren. Das System kann so eingestellt werden, dass es Alarm schlägt, wenn zu viele Personen das Gebäude oder einen bestimmten Bereich betreten haben, was dem Management die Möglichkeit zum Handeln gibt. Mehrere Kameras können miteinander verknüpft werden um die Gesamtzahl korrekt zu berechnen. Diese Lösung bietet einen immensen Vorteil gegenüber den bisherigen Methoden, wie eine limitierte Anzahl von Einkaufswagen oder Sicherheitspersonal an Ein- und Ausgängen, weil sie effektiv ist und Kosten spart. Im Einzelhandel kann die Lösung nach der Aufhebung der Maßnahmen auch noch weiterverwendet werden, um Besucherströme zu messen und Business-Intelligence-Lösungen mit Daten zu versorgen.

Technologie ist ein fester Bestandteil unseres Alltags und wird vielerorts seit Jahren eingesetzt, um unser Privat und Geschäftsleben zu erleichtern und effizienter zu machen. Innovative Technologie muss sich weiterentwickeln und veränderten Gegebenheiten anpassen. Dieser Gedanke wurde nun weitergedacht und auf das „neue Normal“ angewendet. Dank der Arbeit von Entwicklungszentren auf der ganzen Welt ist es möglich, auch unter strengen Regeln das Zusammenleben mithilfe von Technik einfacher und sicherer zu machen.